Digitale Stressoren sind Faktoren, die durch die Nutzung von Technologie und digitalen Medien Stressreaktionen hervorrufen können. Diese Stressoren sind ein relativ neues Phänomen, das mit der raschen Entwicklung und Verbreitung digitaler Technologien, insbesondere des Internets, der sozialen Medien und mobiler Geräte, entstanden ist. Hier ein paar Beispiele für digitale Stressoren:
Übermäßige Konnektivität: Die ständige Verbindung mit digitalen Geräten wie Smartphones und Computern kann dazu führen, dass Menschen sich überfordert und gestresst fühlen, da sie denken, sie müssten immer erreichbar sein und auf Kommunikation in Echtzeit reagieren.
Multitasking: Die digitale Technologie ermöglicht und fördert oft das gleichzeitige Ausführen mehrerer Aufgaben. Dies kann zu einer reduzierten Konzentration und erhöhtem Stress führen, da das Gehirn zwischen verschiedenen Aktivitäten hin- und herspringen muss.
Digitale Ablenkungen: Benachrichtigungen, Pop-ups, E-Mails und Nachrichten können ständige Unterbrechungen darstellen, die es schwierig machen, sich auf eine Aufgabe zu konzentrieren und diese effizient zu erledigen.
Soziale Vergleiche: Die Nutzung sozialer Medien kann dazu führen, dass Menschen ihr Leben mit dem scheinbar perfekten Leben anderer vergleichen, was zu Unzufriedenheit und niedrigem Selbstwertgefühl führen kann.
Privatsphäre-Bedenken: Sorgen um Datenschutz und die Sicherheit persönlicher Informationen im Internet können ebenfalls stressauslösend sein.
Digitale Disruption: Die Art und Weise, wie Technologie Arbeitsplätze und Branchen verändert, kann Unsicherheit und Angst vor Jobverlust oder der Notwendigkeit zur Anpassung an neue Arbeitsweisen hervorrufen.
Technostress: Die Notwendigkeit, mit der kontinuierlichen Entwicklung neuer Technologien Schritt zu halten und diese zu erlernen, kann ebenfalls stressig sein.
Phantomvibrationssyndrom: Das Gefühl oder die Wahrnehmung, dass das eigene Smartphone vibriert oder klingelt, wenn dies nicht der Fall ist, was zu einer ständigen Überprüfung des Geräts führen kann.
Um mit digitalen Stressoren umzugehen, ist es wichtig, bewusste Strategien zur Nutzung digitaler Technologien zu entwickeln, Grenzen zu setzen und regelmäßige digitale Entgiftungen oder Pausen einzulegen. Achtsamkeitspraktiken und das Bewusstsein für die eigenen digitalen Gewohnheiten können ebenfalls dazu beitragen, den durch digitale Stressoren verursachten Stress zu reduzieren. Hier nun einige Ansätze, die Dir helfen, Dich vor digitalen Stressoren zu schützen:
Übermäßige Konnektivität
Versuche, dein Handy öfter mal beiseite zu legen, besonders zu Zeiten, in denen du dich entspannen oder auf etwas anderes konzentrieren möchtest. Bestimme "digitale Pausen" während des Tages, in denen du bewusst keine digitalen Geräte nutzt.
Multitasking
Konzentriere dich auf eine Sache nach der anderen. Wenn du merkst, dass du mehrere Dinge gleichzeitig machst, nimm dir einen Moment Zeit, um deine Aufmerksamkeit neu zu fokussieren. Plane deine Aufgaben und setze Prioritäten. Das kann helfen, den Überblick zu behalten und eines nach dem anderen abzuarbeiten.
Digitale Ablenkungen
Deaktiviere Benachrichtigungen für Apps, die dich nicht unbedingt sofort informieren müssen. Richte dir einen Arbeitsplatz ein, an dem du dich gut konzentrieren kannst und wo digitale Ablenkungen minimiert sind.
Soziale Vergleiche
Erinnere dich daran, dass Posts in sozialen Medien oft nur die Höhepunkte des Lebens anderer zeigen und nicht deren Alltag widerspiegeln.
Verbringe weniger Zeit auf Plattformen, die dich zum Vergleichen anregen, und mehr Zeit mit Aktivitäten, die dich erfüllen und glücklich machen.
Privatsphäre-Bedenken
Nutze die Privatsphäre-Einstellungen deiner Geräte und Apps, um deine Daten zu schützen.
Informiere dich über Datenschutz und sei vorsichtig mit den Informationen, die du online teilst.
Digitale Disruption
Bleibe neugierig und offen für neue Technologien und versuche, sie als Chance zur Weiterentwicklung zu sehen. Bildung ist der Schlüssel. Nutze Online-Kurse oder Workshops, um deine digitalen Kompetenzen zu verbessern.
Technostress
Setze dir realistische Ziele beim Erlernen neuer Technologien und gehe Schritt für Schritt vor.
Wenn du dich überfordert fühlst, suche dir Hilfe – sei es durch Online-Tutorials, Freunde oder professionelle Dienstleister.
Physische Aktivität und Entspannungstechniken:
Integriere regelmäßige körperliche Aktivität in deinen Alltag. Das kann ein Spaziergang sein oder ein Workout – finde heraus, was dir Spaß macht. Probiere Entspannungstechniken wie Meditation oder tiefe Atemübungen aus, um den digitalen Stress zu reduzieren.
Denk auch daran, dass es in Ordnung ist, nicht immer "online" zu sein. Es ist wichtig, auf dein Wohlbefinden zu achten und Pausen einzulegen, wenn du sie brauchst.
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Das war es in der Beitragsreihe ‚Stressoren‘. Die gesamte Reihe steht meinen Kunden des ‚Mehrwertbuch: Stress? No big Deal!‘ auch als eBook zum Download zur Verfügung. Die nächste Beitragsreihe beschäftigt sich dann mit dem Thema „Burnout“.
Herzliche Grüße aus Düsseldorf,
Frank Max
Coach, Autor, einfachMACHER
Keyvisual (c) ismagilov @ Getty Images
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