Soziale Stressoren sind meist Umstände, die im Umgang mit anderen Menschen oder in der Gesellschaft Stress oder Druck auslösen können. Meist ist es dann so, dass wir uns in einer Gruppe von Menschen befinden und uns unwohl fühlen. Weil wir nicht richtig dazu gehören, ausgegrenzt oder geärgert werden. Soziale Stressoren können dazu führen, dass wir uns ängstlich, traurig oder überwältigt fühlen.
Soziale Stressoren:
Soziale Isolation oder Ausgrenzung
Mobbing am Arbeitsplatz oder in der Schule
Diskriminierung oder Stigmatisierung
Übermäßige soziale Verpflichtungen
Schauen wir uns die sozialen Stressoren an ein paar konkreten Beispielen an:
Soziale Isolation oder Ausgrenzung
Lena fühlt sich bei der Arbeit oft isoliert, weil ihre Kollegen Pausen und Mittagessen ohne sie verbringen. Sie wird selten zu Meetings eingeladen und erhält kaum Rückmeldungen zu ihrer Arbeit. Diese Isolation macht es ihr schwer, sich als Teil des Teams zu fühlen, und beeinträchtigt ihr Wohlbefinden.
Mobbing am Arbeitsplatz oder in der Schule
Jonas wird in der Schule regelmäßig gehänselt. Einige Mitschüler machen Witze über sein Aussehen und verbreiten Gerüchte über ihn im Internet und den sozialen Medien. Dies führt dazu, dass Jonas Angst hat, zur Schule zu gehen. Er leidet zunehmend unter Schlafstörungen und Konzentrationsschwierigkeiten.
Diskriminierung oder Stigmatisierung
Aisha trägt aus religiösen Gründen ein Kopftuch und erlebt oft diskriminierende Bemerkungen, wenn sie öffentliche Verkehrsmittel nutzt oder einkaufen geht. Manche Menschen behandeln sie herablassend oder ignorieren sie komplett. Diese Erfahrungen verursachen bei Aisha Stress und das Gefühl, in der Gesellschaft nicht akzeptiert zu sein.
Übermäßige soziale Verpflichtungen
Thomas ist neben seinem Vollzeitjob auch Elternbeirat, Mitglied in mehreren Vereinen und organisiert regelmäßig Familienfeiern. Die Erwartungen und Anforderungen seiner sozialen Rolle überfordern ihn zunehmend. Er hat das Gefühl, dass er keine Zeit mehr für sich selbst hat und seine eigenen Bedürfnisse ständig zurückstellen muss.
Wie soziale Stressoren krank machen können
Soziale Stressoren können sehr unterschiedlich sein und auf unterschiedliche Weise das tägliche Leben und die psychische Gesundheit von Menschen negativ beeinflussen. Sie können sogar auf eine besondere Weise krank machen, durch die Entwicklung einer sozialen Angst, auch sozialen Phobie genannt. Ein Gefühl von Nervosität oder Angst, das manche Menschen in sozialen Situationen erleben, kann sich ins Krankhafte steigern. Sie fühlen sich unwohl, wenn sie mit anderen Menschen sprechen, neue Leute kennenlernen oder im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stehen. So könnte Lena im Beispiel oben auch eine soziale Angst haben, die es ihr unmöglich macht, mit den Kollegen zu essen. Denn Menschen mit sozialer Angst haben oft Angst davor, beurteilt oder negativ bewertet zu werden. Dies kann so stark sein, dass es ihnen schwerfällt, alltägliche Dinge zu tun, wie zur Schule oder zur Arbeit zu gehen oder sogar Freunde zu treffen. Alleine wird Lena sich also aus diesem Teufelskreis nicht befreien können.
fünf Ansätze gegen soziale Stressoren
Hier sind fünf einfache Methoden, die helfen können, soziale Stressoren zu überstehen oder zu verringern:
Gespräche suchen: Wenn man sich isoliert oder ausgegrenzt fühlt, kann es helfen, aktiv das Gespräch mit anderen zu suchen. Einfach mal jemanden zum Kaffee einladen oder ein kurzes Gespräch in der Pause anfangen. Das kann dabei helfen, sich wieder mehr eingebunden zu fühlen.
Grenzen setzen: Wenn man merkt, dass man übermäßig viele Verpflichtungen hat, ist es wichtig, 'Nein' sagen zu lernen. Man muss nicht auf jede Veranstaltung gehen oder jede Aufgabe übernehmen. Es ist okay, sich Zeit für sich selbst zu nehmen und Prioritäten zu setzen.
Unterstützung holen: Bei Mobbing oder Diskriminierung ist es wichtig, sich Hilfe zu suchen. Das kann eine Vertrauensperson sein, wie ein Lehrer, ein Chef oder ein Berater. Es gibt auch viele Organisationen und Hotlines, die Unterstützung anbieten.
Selbstfürsorge üben: Regelmäßige Pausen, Sport, Hobbys oder Entspannungsübungen wie Meditation können helfen, den Stresspegel zu senken. Wichtig ist es, Dinge zu tun, die einem selbst Freude bereiten und bei denen man abschalten kann.
Positive Selbstgespräche führen: Manchmal ist man selbst der größte Kritiker. Es ist hilfreich, bewusst positive Dinge über sich selbst zu denken und sich selbst zu bestärken. Anstatt sich auf negative Gedanken zu konzentrieren, sollte man sich daran erinnern, was man schon alles geschafft hat und was die eigenen Stärken sind.
Diese Methoden sind keine Garantie dafür, dass soziale Stressoren vollständig verschwinden, aber sie können dabei helfen, besser mit ihnen umzugehen und ihre Auswirkungen auf das eigene Wohlbefinden zu verringern.
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Nächste Woche geht es dann um organisatorische Stressoren. Bis dahin: Nur kein Stress und schön gesund bleiben!
Herzliche Grüße aus Düsseldorf
Frank Max – Coach, Autor, einfachMACHER
keyvisual: 'group of gummy bears' (c) cagkanyasin @ Getty Images
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